10 Vorteile von regelmäßigen Faszien-Massagen

Hand aufs Herz: Wenn Verspannungen dir den Tag vermiesen, wonach sehnst du dich dann? Eine wohltuende Massage. Denke nur an das wohlige warme Gefühl, wenn deine Muskeln wieder richtig durchblutet werden. Niemand lässt sich gerne im Leben einschränken, doch verhärtete Muskeln machen oft genau das. Und wenn es dir wie den meisten Menschen geht, dann ignorierst du kleine Verspannungen so lange, bis daraus Schmerzen werden. Nur selten gönnst du dir die Massage, die du verdient hättest. 

Doch was, wenn es eine Form der Massage gäbe, die du selbst ausführen kannst? Zugegeben, Faszien-Massage (oder auch Faszientraining) klingt anfangs nach Sport. Ursprünglich wurde diese Technik dadurch auch bekannt. Die beeindruckenden Vorteile dieser Technik sind jedoch auch abseits von Leistung und Drill nicht zu unterschätzen. 10 Gründe, warum du im Alltag von Faszien-Massagen profitierst, erfährst du jetzt: 

1. Muskelentspannung durch Faszien-Massagen

Schlechte Haltung, einseitige oder übermäßige Belastung sowie Muskelkater gehören zu den häufigsten Auslösern für eine verspannte Muskulatur. Was anfangs nur etwas zwickt, kann sich im Laufe der Zeit zu einem chronischen Schmerz entwickeln.

Die Faszien-Massage bietet eine gezielte Methode zur Muskelentspannung, die weit über die bloße Oberfläche hinausgeht. Indem du Muskeln und Faszien stimulierst, können sich Verspannungen im Gewebe besser auflösen und die Entspannung fördern. Regelmäßig angewendet, kannst du so nicht nur akuten Beschwerden entgegenwirken, sondern auch langfristig vorbeugend handeln. 

2. Massagen verbessern Durchblutung & Lymphzirkulation

Ein weiterer Vorteil von Massagen ist die Verbesserung der Durchblutung und Lymphzirkulation. Faszien umhüllen nicht nur Muskeln, sondern auch Blutgefäße. Indem Verspannungen gelöst werden, können die Blutgefäße wieder freier fließen, was eine bessere Versorgung der Muskulatur und des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen ermöglicht. Die Faszien sind auch eng mit dem Lymphsystem verbunden, da sie den Lymphgefäßen Raum bieten und sie umgeben. Gesunde Faszien können somit auch den Fluss der Lymphe fördern. 

3. Faszien-Massagen helfen bei der Schmerzlinderung

Bei Schmerzen durch Verspannungen braucht es nicht zwangsweise eine Schmerztablette oder professionelle Hilfe. Das Lösen von Verhärtungen in den Muskeln sowie die Förderung der Durchblutung sind entscheidende Aspekte, warum Faszienmassage gegen Schmerzen wirken kann.

Durch das gezielte Lösen von Verhärtungen im Bindegewebe können Spannungen reduziert werden, die Schmerzen verursachen oder verstärken können. Gleichzeitig verbessert die gesteigerte Durchblutung die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen, was zur Entspannung der Muskulatur beiträgt.  

Wusstest du?

Deine Faszien verfügen über verschiedene Rezeptoren. Darunter auch Schmerzrezeptoren, die deinem Gehirn Signale übermitteln. Während einer Faszienmassage werden diese Rezeptoren stimuliert und ihre Aktivität beeinflusst. Diese Stimulation kann ebenfalls dazu beitragen, die Schmerzempfindung zu reduzieren und ein Gefühl der Erleichterung zu fördern.

4. Verbesserte Flexibilität und Beweglichkeit durch Faszien-Massagen

Verspannte Muskeln neigen dazu, sich mit der Zeit zu verkürzen und an Flexibilität zu verlieren. Diese Einschränkungen können deinen Bewegungsumfang reduzieren und deine Mobilität beeinträchtigen. Durch die gezielte Bearbeitung der Faszien können Verspannungen gelöst und die natürliche Flexibilität der Muskeln wiederhergestellt werden.

Die Faszien-Massage zielt darauf ab, Verhärtungen im faszialen Gewebe zu lösen und die Muskeln so wieder in ihrem vollen Ausmaß arbeiten zu lassen. Dadurch werden deine Bewegungsabläufe wieder geschmeidiger, was nicht nur die Bewältigung alltäglicher Aufgaben erleichtert, sondern auch die Lebensqualität insgesamt verbessert.

5. Mit Faszien-Massagen verbesserst du deine Haltung

Fehlbelastungen, lange Tage im Büro oder Lümmeln auf dem Sofa sind nur ein paar Faktoren, die dich im Laufe der Zeit eine schlechte Körperhaltung entwickeln lassen. Das kann nicht nur zu Verspannungen führen, sondern langfristig auch negative Auswirkungen auf deine Gelenke und deine Wirbelsäule haben.

Indem du durch die Faszien-Massage Spannungen im Gewebe löst und die Muskeln in ihrer natürlichen Position unterstützt, kannst du auch die Ausrichtung – und Aufrichtung – deines Körpers verbessern. So kannst du deine Wirbelsäule und Gelenke wieder entlasten – und ganz nebenbei mit selbstbewusster Haltung durchs Leben gehen.

6. Entspannter und weniger gestresst durch Massagen

Wenn dich die bisherigen Gründe noch nicht überzeugt haben, dann aber dieser: Massagen wirken nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf emotionaler Ebene entspannend. Wie ein kleiner Kurzurlaub vom oft stressigen Alltag. Denn auch negative Emotionen wie Angst oder Stress können Muskelverspannungen verursachen.

Durch Massagen werden Glückshormone wie Endorphine freigesetzt und Stresshormone wie Cortisol reduziert. Die Faszienmassage kann dir so in deinem hektischen Alltag eine gute Gelegenheit bieten, um Anspannungen zu lösen und deine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. 

7. Faszien-Massagen helfen deinen Muskeln schneller zu regenerieren

Zu einem intensiven Training gehört auch die entsprechende Regeneration. Nach körperlicher Aktivität benötigt dein Körper Zeit, um sich zu erholen. Die Faszien-Massage kann in diesem Prozess eine aktive Unterstützung bieten. Indem sie Spannungen in den Muskeln und Faszien löst, fördert sie eine schnellere Regeneration des Gewebes. Das ermöglicht deinen Muskeln, sich schneller zu erholen und sich auf das nächste Training vorzubereiten.

Darüber hinaus kann die verbesserte Durchblutung dazu beitragen, Muskelkater zu reduzieren und die damit einhergehenden Schmerzen zu lindern. Mit regelmäßigen Faszien-Massagen kannst du somit deine Erholungszeit verkürzen und dich schneller wieder fit und einsatzbereit fühlen. Oder anders formuliert: Mache aus dem Muskelkater, ein Muskelkätzchen!

8. Bessere Schlafqualität durch Massagen

Etwa 25% der Erwachsenen leiden unter Schlafstörungen. Vielleicht gehörst du dazu? Die Auslöser können dabei sehr vielfältig sein. Ob Schichtdienst, bestehende Erkrankungen, Umwelteinflüsse oder Stress – sie alle können dazu beitragen, dass dein Schlaf gestört wird und nicht erholsam ist. Besonders in letzterem Fall kann Faszienmassage eine wirksame Unterstützung bieten.

Durch die Förderung der Durchblutung und die Freisetzung von Endorphinen kann die Faszien-Massage dazu beitragen, den Stresspegel zu senken und eine tiefere Entspannung zu erreichen. Spannungen werden abgebaut, deine Gedanken können zur Ruhe kommen und der Körper bereitet sich auf einen erholsamen Schlaf vor. 

9. Faszien-Massagen kannst du selbst durchführen

Ganz ohne Termin oder aus dem Haus zu gehen. Selbst mitten im hektischen Alltag. Ab und zu blitzt der Gedanke auf, dass eine kleine Auszeit jetzt genau das Richtige wäre. Mit der Faszien-Massage kannst du Erholungsmomente in deinen Alltag einbauen, wie es dir am besten passt. Ob im Büro oder abends auf der Couch – die Möglichkeit der Selbstentspannung ist nur einen Handgriff entfernt.

Starte jetzt mit deiner Massage-Routine: Wie dir das mit nur wenigen Minuten pro Tag gelingt, auch wenn du in deinen Bewegungen eingeschränkt bist, erfährst du hier

10. Mehr Energie und bessere Laune durch Massagen?

Einen letzten Punkt gilt es nun noch hervorzuheben: Die Beseitigung von Blockaden und eine verbesserte Durchblutung kann dazu beitragen, dein Energielevel zu steigern. Stress und negative Gedanken erhöhen deinen Muskeltonus – die Grundspannung in deinen Muskeln. Das ist evolutionär bedingt. Zum Glück funktioniert das aber auch andersherum.

Die tiefe Entspannung während der Massage kann Stress reduzieren, die Stimmung heben und das Gefühl von Gelassenheit und Ausgeglichenheit fördern. Viele Menschen erleben nach einer Faszien-Massage ein gesteigertes Bewusstsein für ihren Körper, eine verbesserte Körperwahrnehmung und ein Gefühl von Vitalität und Wachheit.

Heute so wichtig wie nie: Die Rückbesinnung auf Bewährtes 

Die Kunst der Massage hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits vor Tausenden von Jahren erkannten verschiedene Kulturen die heilenden Eigenschaften von Berührung und begannen, Techniken zur Entspannung und Linderung von Beschwerden zu entwickeln. Von den antiken Griechen und Römern bis hin zu den fernöstlichen Kulturen wie der traditionellen chinesischen Medizin und dem Ayurveda in Indien spielte die Massage eine zentrale Rolle in der Gesundheitspflege und im Wohlbefinden der Menschen. 

In unserer modernen und schnelllebigen Welt ist dieses Wissen etwas verloren gegangen. Auf keinen Fall lässt sich die moderne Medizin durch diese Techniken ersetzen. Natürliche Methoden und Anwendungen, wie die Selbstmassage, können jedoch einen großen Teil dazu beitragen, gesünder zu leben und dein Wohlbefinden zu steigern. Eben alles im richtigen Maß. 

Fazit 

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Formen und Techniken der Massage entwickelt, von sanften Streichbewegungen bis hin zu tiefer Gewebemassage. Die Faszien-Massage ist vergleichsweise relativ jung. Sie greift jedoch Wirkmechanismen aus unterschiedlichen, lange bewährten Techniken auf und bringt diese in dein Wohnzimmer.

Du siehst - die Faszien-Massage hat eine Vielzahl von Vorteilen, sowohl auf der physischen als auch auf der mentalen Ebene. Und das auch abseits von Leistungssport und Selbstoptimierung. Kleine Momente der Achtsamkeit, die nicht mehr an dir vorbeigehen, sondern für die du dir bewusst Zeit nimmst. Eine Routine in deinem Alltag, um deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und für mehr Wohlbefinden zu sorgen.